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1. Heimatkunde für die Provinz Rheinland - S. V

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vorwort. Einzig und allein auf der Anhänglichkeit an die Heimat baut sich die Vaterlandsliebe auf, und gesundes Nationalgefühl hat die starken Wurzeln seiner Kraft in der liebevollen Betrachtung des landschaftlichen Linzel- gebietes. Darum ist in dem vorliegenden Bändchen der heimatkundliche Lehrstoff für die Mittelstufe nach „natürlichen Landschaften" angeordnet worden, wobei zahlreiche Kartenskizzen und schöne Abbildungen der ver- anschaulichung dienen. Es durchwandert der Schüler das schöne Rheinland, empfindet den wunderbaren Zauber des „Vater Rhein", schaut von den Burgen hernieder auf die Städte und Städtchen mit ihren ehrwürdigen Häusern und altersgrauen Türmen, betrachtet, die Iverke der Menschenhand einerseits und die gewaltigen Schauspiele derlnatur andererseits und ver- spürt den eigenartigen Charakter des rheinischen Tieflandes. Kls kräftige Mittel zur Unterstützung und Belebung, insonderheit zur Weckung, Förderung und Vertiefung der^Gemütsbildung sind poetische Stoffe herangezogen. Dem Überblick folgen einige Stoffe aus der Himmelskunde. Km Schlüsse ziehen die Jahrhunderte der glorreichen Geschichte des Rheinlandes an dem Auge des Schülers vorüber, um vollends das Interesse und das Verständnis für die Kultur der rheinischen Lande zu erwecken, zu befestigen und zu ver- breiten. Düsseldorf, im Juli 1914. Heinrich Schulz.

2. Für die Oberstufe - S. 65

1914 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Vii. Aus der pommerschen Geschichte. 65 Honig und Lernstein waren wohl die hauptsächlichsten Handelsgegenstände. Vagegen wurden Schmucksachen, Werkzeuge, Waffen und Geräte eingeführt. g. Das Handwerk stand bei den Wenden auf einer niedrigen Stufe. Töpfer- waren, holz- und aus Knochen geschnitzte Geräte verraten keine große Kunst- fertigfeit. h. Die wendischen Gottheiten hatten ihre Tempel in den Burgwällen oder in den größern Niederlassungen. In den Göttern, denen nach und nach menschliche Eigenschaften beigelegt wurden, verehrten die Wenden die Naturkräfte. Einer großen Verehrung erfreuten sich die Kriegsgötter. Von allen Gottheiten bestanden übermenschlich große und schrecklich aussehende Bildsäulen, die in den Tempeln aufgestellt waren. Auf Krkona wurde der vierköpfige Swantewit verehrt, in Stettin der dreiköpfige Triglaw. Ihre Priester übten einen großen Einfluß auf die abergläubische Menge aus. i. Untergang des lvendentnms. Die Macht des Wendentums wurde durch die Dänen, Polen und Deutschen gebrochen. Dem Polenherzog Boleslaw Ehrobrri gebührt das Verdienst, Pommern dem Christentum zugeführt zu haben- erst 200 Jahre später (um 1300) ward Pommern mit Schwert und Pflug demveutsch- tum gewonnen, wofür das Christentum die Grundlage geschaffen hatte. 2. Pommern wird ein deutsches Land. vie wendischen Landesfürsten hatten die Unabhängigkeit ihres Landes nach drei Seiten hin zu verteidigen: gegen die Polen, die Oänen und die Deutschen, vie Einführung des Christentums war erst dadurch ermöglicht worden, daß Pom- mern unter polnische Oberhoheit gekommen war. Vie Bezwingung der Rujanen (Nanen) durch die vänen hatte auch auf der Insel Rügen dem Christentum die Wege geebnet. Eine höhere Kultur hatten aber weder Polen noch vänen dem Pommerlande gebracht, vas geschah erst durch die Deutschen. Schon 1181 hatten die pommernherzöge den deutschen Kaiser als Lehns- Herrn anerkannt, hatten aber später die Oberherrschaft des vänenkönigs tragen müssen, bis diese im Jahre 1227 endgültig vernichtet wurde, vamals war Barnim I. Herzog des Landes Stettin, wozu später der größte Teil der pommerschen Lande kam. Barnim und sein Vetter Wratislaw von Vorpommern hatten sich der Lehnsoberhoheit der Askanier in Brandenburg beugen müssen, veren Vorbild folgte Barnim in der inneren Kolonisation, indem er das Land dem Deutschtum endgültig erschloß. veutsche Händler waren schon in frühen Zeiten in das Land gekommen. Otto von Bamberg ließ deutsche Geistliche zurück, die sicherlich andre veutsche nach Pommern gezogen haben werden, das in den Schilderungen übermäßig als fruchtbares Land gepriesen wurde. Weltgeistliche und Ordensgeistliche wetteiferten im zwölften Jahrhundert in dem Streben, die deutsche Kolonisation des Landes zu befördern, vas erste nachweisbare deutsche vorf in Pommern gehörte dem Kloster Kolbatz. vieses vorf wurde nach seinen Bewohnern Deutschen- dorf genannt- vielleicht ist es das heutige hohenkrug. Wie die Kolbatzer Mönche, die zu dem Zisterzienser Orden gehörten, waren die prämonstratenser tätig. Letztere siedelten in dem dem Kloster Belbuk bei Treptow a. Rega vom Herzog zuge- wiesenen Gebiet deutsche Lauern an. Die später gegründeten Klöster Eldena und Neuenkamp, Bergen auf Nügen, auf hiddensee, verchen und Stolp an der water st raat, Heimatkunde von Pommern Ii. 5

3. Bilder aus der jüdischen Vergangenheit - S. 204

1914 - Frankfurt am Main : Kauffmann
204 --- schers, denn es war ihm gegeben, die Gunst anderer sich zu gewinnen. Er machte ihn zum Capigi Baschi Otorak, d. h. Türhüter des Königshofes; als solcher musste er nicht mit in den Krieg ziehen, sondern er musste stets im Palaste weilen; auch gab er ihm einen Lehrer, der ihn in der türkischen Sprache unterrichtete . . . Noch lange suchte Sabbatai eine Rolle, bald unter den Türken, bald unter den Juden zu spielen. Denn er hatte unter diesen noch immer Anhänger, die den Vorgang von seinem Abfall, die einen als vom Satan in Szene gesetzt, also als eine Täuschung, die ändern als eine von Gott über ihn verhängte Prüfung erklärten. Schliesslich verlor er die Gunst seines Gebieters, er wurde nach Dulcigno in Albanien verbannt, wo er einsam und verlassen im Jahre 1676 starb. Mit seinem Tode war aber die sabbatianische Bewegung innerhalb der Judenheit nicht beendet. Irregeleitete Schwärmer traten für die Wahrhaftigkeit seiner messianischen Sendung ein und veranlassten dadurch tiefgehende Spaltungen und Streitigkeiten in vielen jüdischen Gemeinden. Noch im Anfänge des 19. Jahrhunderts konnte man ein leises Nachzittern jener Bewegung spüren.

4. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 143

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bismarck: Denkschrift über die deutsche Frage 1861. 143 steigert sich das Mißvergnügen durch das niederschlagende (befühl, daß eine große und kräftige Nation durch die Mängel ihrer Gesamtverfassung verurteilt ist, nicht nur auf die ihr gebührende Geltung in Europa zu verzichten, sondern in steter Sorge vor dem Angriff von Nachbarn zu leben, denen sie unter Umständen mehr als gewachsen sein würde. Je mehr dieses Gefühl und die Erkenntnis seiner Ursachen das allgemeine Bewußtsein durchdringen, um so schärfer und zuletzt gefährlicher kehrt sich seine Spitze gegen die Gesamtheit der deutschen Regierungen, von den letzteren wird erwartet, daß sie mit mehr praktischem (Erfolge als bisher dem Siele einer engeren (Einigung Deutschlands zustreben, und diese (Erwartung erscheint auch der konservativsten Auffassung nicht unberechtigt, soweit es sich darum handelt, die Wehrkraft Deutschlands einheitlicher und straffer zusammenzufassen und der allgemeinen Wohlfahrt diejenige freie Bewegung im Gebiete aller materiellen Interessen zu sichern, welche für^ Handel und Verkehr durch den Zollverein angebahnt ist. Itcit der jetzigen Bundesverfassung ist es nicht möglich, den bestehenden Übelständen abzuhelfen. Die Grenzen, innerhalb deren der Bundestag durch Majoritäten beschließen kann, sind sehr eng, und außerhalb derselben würde selbst eine besser intentionierte Majorität als die jetzige durch den Widerspruch einzelner gelähmt werden. Dänemark oder Luxemburg sind berechtigt, jeden Fortschritt Zu hemmen. 3n (Erkenntnis dieses Übels wurde daher innerhalb der letzten zehn Jahre von der Koalition, in welche Österreich mit den Mittelstaaten getreten war, vielfach versucht, in ihrem Interesse die Kompetenz der Majoritätsbeschlüsse zu erweitern. Dieses stuskunftsmittel ist aber für Preußen in der jetzigen Bundesverfassung nicht annehmbar. Bei (Erweiterung der Befugnisse der Majorität wäre das Veto gegen Majoritätsbeschlüsse, welches in den Händen eines zu selbständiger Politik nicht befähigten Kleinstaates oder im Besitz einer außerdeutschen Macht als Abnormität

5. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 159

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bennigsen: Rebe betr. einer flbrejje des Reichstags an den Kaijer. 159 selbe sich eng anschließt an die Thronrede in ihrem vierten Absatz, an die Thronrede, zu welcher mir, die Unterzeichner der beiden verschiedenen Adressen, im übrigen unsere volle und freudige Zustimmung gegeben haben. In diesem vierten Satze der Thronrede war ein Ausdruck dahin enthalten, „daß Deutschland inmitten seiner (Erfolge vor jeder Versuchung zum Mißbrauche seiner durch seine Einigung gewonnenen Kraft bewahrt werde, daß Deutschland die Achtung, welche es für seine eigene Selbständigkeit in Anspruch nehme, auch bereitwillig zolle der Unabhängigkeit aller anderen Staaten und Völker, der schwachen wie der starken, endlich, daß das neue Deutschland ein zuverlässiger Bürge des europäischen Friedens sein werde, weil es stark und selbstbewußt genug sei, um sich die Ordnung seiner eigenen Angelegenheiten als sein ausschließliches, aber auch ausreichendes und zufriedenstellendes Erbteil zu bewahren." Der wesentliche Kern dieses Teils der Thronrede besteht darin, daß die Politik des neuen Deutschen Reiches von vornherein, sich beschränkend auf die (Entfaltung seines inneren Lebens, auf die (Eingriffe in das Leben und die Gestaltung fremder Völker verzichte. Diesem Satz gegenüber enthält der (Entwurf der Herren Reichensperger und Genossen eine ganz auffallende Lücke. Während der Entwurf im übrigen sich an die Thronrede anschließt, sie umschreibt, mit ihr seine Übereinstimmung ausdrückt, fehlt dieser Gedankengang im Entwurf der Abgeordneten Reichensperger und Genossen vollständig, wogegen wir in unserem Entwürfe gerade sehr großen wert darauf gelegt haben, dieser in der Thronrede ausgesprochenen Ansicht der Nichteinmischung in das Leben anderer Völker eine kräftige und deutliche Zustimmung zu geben, wir haben das getan in dem vierten Satze unseres Adreßentwurfs, wo es am Anfange heißt: „Auch Deutschland hat einst, indem die herrschenden Überlieferungen eines fremdländischen Ursprungs folgten,

6. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 160

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
160 Ii. von der Revolution zur Reichsgründung. durch Einmischung in das Leben anderer Nationen die Keime des Verfalles empfangen" — und wo am Schluß desselben Satzes gesagt wird: „Die Tage der Einmischung in das innere Leben anderer Völker werden, so hoffen wir, unter keinem vorwande und in keiner Form wiederkehren." Der große wert, den wir aus diese Sätze legten, hat leider zu unserem Bedauern dahin geführt, daß eine volle Übereinstimmung sämtlicher Parteien des Reichstags für den Höreßentrourf, so erwünscht sie auch war, nicht hat erreicht werden können. Ich bin überzeugt, daß gewiß die große Mehrheit des Hauses in Übereinstimmung mit den Vertrauensmännern ihrer Fraktionen dieser unserer Ansicht bei der schließlichen Abstimmung entsprechen wird. Wenn die Thronrede schon einen großen Wert daraus legen mußte, in dem Moment, wo Deutschland seine neue Politik inaugurierte^, derartigen Gesinnungen friedlichen Verhaltens gegenüber der Entwicklung anderer Länder und Völker Ausdruck zu geben, so sind wir, die Vertreter des jetzt geeinigten deutschen Volkes, dazu noch viel mehr berufen. Dieser Grundsatz der Nichtintervention in die inneren Angelegenheiten fremder Völker, wie er ausgesprochen ist, in Übereinstimmung mit der Thronrede vom ersten deutschen Reichstage, ist sehr geeignet, Besorgnisse fremder Nationen zu zerstreuen, auf der anderen Seite aber auch sehr geeignet, trügerische Hoffnungen, Verlockungen und Bestrebungen, welche die deutsche Politik auf Irrwege leiten könnten, von vornherein abzuschneiden. Wir können es ja begreiflich finden, daß die Wiederauferstehung eines so mächtigen Deutschlands mit dem Namen von Kaiser und Reich alte (Erinnerungen wachruft bei anderen Völkern und in unserem eigenen Volke. Unvergessen ist es bei den übrigen europäischen Völkern, daß dereinst unter dem Namen des deutschen Kaisertums und des Deutschen Reichs die Idee einer Universalmonarchie, eines Schutz- und

7. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 161

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
Bennigsen: Rebe betr. einer Adresse des Reichstags an den Kaiser. 161 Sd)irmred)ts über alle Völker christlicher Religion bei den mächtigen Herrschern und in dem kriegerischen Volke der deutschen Länder lebendig war durch Jahrhunderte. Die anderen Volker (Europas haben in der Seit, wo Deutschland stark war, den Druck dieses Bestrebens erfahren ja, wir wollen es nicht verschweigen, es hat Seiten gegeben, wo die Deutschen in dem Übergriff in das Leben andrer Völker, in der Neigung, sich Macht und Einfluß nicht bloß, sondern auch Länder zu verschaffen, die andern Nationen und Völkern angehörten, wo die Deutschen in der Seit der Kraft des mittelalterlichen deutschen Kaisertums der Schrecken Europas gewesen sind. Dieser Schrecken, so lange Jahrhunderte der Schwäche und des Verfalls Deutschlands auch dazwischen liegen, könnte sehr wohl wieder lebendig werden zu einer Seit, wo unverhofft und unerwartet für Deutschland und für das Ausland eine unerhörte Kraftentwicklung des deutschen Wesens in wenigen Jahren zutage getreten war. Überraschend, wie die Wirkungen dieser Kraft waren, in der sich vereinigten die Staatskunst der Fürsten wie die in militärischer und bürgerlicher Tüchtigkeit sich dokumentierende ungebrochene Naturkraft eines großen Volkes, überraschend wie dieser Eindruck sein konnte auf andere Völker, war allerdings zu besorgen, daß diesem neu entstandenen mächtigen Reiche nicht das vertrauen, sondern das mißtrauen , die Besorgnis anderer Völker entgegengetragen werde. Manche Erscheinungen unerwünschter Art, die wir in den letzten Wochen und Monaten in unsern Nachbarländern erlebt haben, haben bestätigt, daß derartige Besorgnisse und Vorurteile vorhanden sind. 3a, ich gehe weiter, ich sage, wenn Deutschland lange Seit schwach gewesen ist, und wenn die Neigung vorhanden war, nicht bloß bei dem zu einer mächtigen militärischen und politischen Einheit gestalteten Frankreich, diese Schwäche auszunutzen zu wiederholten (Eroberungskriegen, wenn auch bei schwächeren und kleineren Nachbarn die Neigung vorhanden war, ihre 3nter= Maurer, Quellenfammlung. Ii.

8. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 164

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
164 Ii- Don der Revolution zur Reichsgründung. die glänzendsten herrschergestalten unserer kaiserlichen Vergangenheit erfüllte. Mit dem Namen von Kaiser und Reich tauchen die altert Kämpfe und furchtbaren Gegensätze wieder auf zwischen Kaiser und Papst, die fortdauernden verwüstenden (Einfälle, die eine ungemessene Folge blühender Geschlechter deutscher Jugend gezwungen hat, ihr Leben zu lassen in den italienischen Gefilden, mit allem verderben, welches dadurch für das äußere und innere Leben des italienischen wie des deutschen Volkes entstanden ist. was im mittelalter auf diesem Gebiet der Universalmonarchie versucht worden ist, auf diesem Gebiete der gegenseitigen Beherrschung zwischen Staat und Kirche, zwischen Deutschland und Italien, das ist von derartiger verhängnisvoller Bedeutung für Deutschland gewesen, daß die beste Kraft großer Kaiser und eines tüchtigen Volkes erfolglos sich erschöpfte. Selbst die glänzendsten (Erscheinungen unserer Kaiser, darunter Figuren, die der Zauber des Genies und der Romantik umkleidet, wie der zweite Friedrich aus dem Hause der hohenstaufen, waren zuletzt durch diese Kämpfe, die sie mehr und mehr von den Aufgaben abzogen, die Deutschland gestellt waren, dem deutschen vaterlande so entfremdet, daß sie fern in Palermo Hof hielten, umgeben von aller Kultur, die Süditalien im Mittelalter bieten konnte, um Deutschland sich nicht kümmerten, in langen Regierungsjahren Deutschland kaum betreten haben und ihren Nachfolgern Deutschland durch Bürgerkrieg und ewige Fehden verwüstet und zerrissen hinterließen. Diese (Erinnerungen werden wieder lebendig, wenn wir jetzt auf Bestrebungen stoßen, unsere deutsche Politik in ähnliche Bahnen einlenken zu lassen, und das ist es gerade, was uns auffordert, von vornherein in dem ersten Augenblick, wo der Deutsche Kaiser den Reichstag um sich versammelt hat, wo die Grundlage gelegt werden soll zur auswärtigen Politik des ganzen Deutschlands, einen Markstein aufzurichten, deutlich und sichtbar für alle Welt, im

9. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 166

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
166 Ii Don der Revolution zur Reichsgründung. dem Reichstage jetzt und künftig eine Unterstützung wird in Anspruch nehmen dürfen. Stark in unserer wiedergewonnenen Einheit, werden wir von andern Völkern nicht angegriffen werden; wir werden die Zeit haben und den Beruf in uns fühlen, die Kultur= aufgaben in vollem Ittafje zu entwickeln, zu denen, wenn irgendein Volk, das deutsche Volk berufen ist durch die reichen und köstlichen Gaben, mit denen die Natur es gerade für die friedlichen Taten ausgestattet hat. wenn wir in diesem Sinne unsere Rufgabe jetzt auffassen und auf diesem Gebiete die Tätigkeit des deutschen Volkes sich konzentriert, dann werden wir hoffen können, den glänzenden Blättern der Geschichte, welche in Wahrheit doch in friedlichen Taten bestehen, wie sie nur von irgendeinem Volke der alten und neuen Zeit verzeichnet sind, in den nächsten Generationen unserer deutschen Geschichte, für welche gerade jetzt mit diesem Jahre eine neue Epoche angebrochen ist, würdig an die Seite zu treten.

10. Von der Restauration zur Reichsgründung - S. 31

1913 - Frankfurt am Main : Diesterweg
V. kl. Pfizer: Briefwechsel zweier Deutschen. 31 Mischung mit Deutschland nur innerhalb der eigenen Lander-grenzen einen gefährlichen Brennstoff anhäufen und den bereits vorhandenen vermehren würde. Ich bin endlich mit Dir einverstanden, daß es ein nicht ganz zu beklagendes Unglück und der höchste Schimpf für Deutschland wäre, wenn es wieder dahin käme, daß die deutschen Völker den Eroberungsplänen der Franzosen dienstbar werden und sich dazu gebrauchen lassen müßten, die Waffen des Bürger- kriegs, der Zwietracht und der Selbstzerstörung nach (Österreich und Preußen zu tragen. Aber Du wirft auch einsehen, daß dieses Unglück um so größer und schmachvoller wäre, wenn die deutschen Staaten, infolge einer voreiligen Anerkennung preußischer Hegemonie, solange Preußen wenigstens in der Gesinnung, wenn auch nicht in der Zusammensetzung, ebenso undeutsch als (Österreich ist, zuerst gemeinschaftliche Sache mit den absoluten mächten machen und dann nach Maßgabe des Vordringens der französischen Heere eines um den anderen abfallen und wie Bettler hilfesuchend sich den Franzosen unterwerfen wollten. Du selbst Kannst gewiß nicht wünschen oder verlangen, daß Deutschland dem Aufrufe der absoluten Mächte zu einem Kreuzzuge gegen die Verteidiger der Volksfreiheiten folge, da Du die Vertretung der Völker gegenüber von den Regierungen als eine unabweisbare Forderung der Zeit anerkennst. Du kannst nicht erwarten, daß Deutschland sich Preußen anvertraue und unterordne, solange Preußen so wenig liberale Gesinnung zeigt, daß jede Unterordnung eine Unterwerfung auf Gnade und Ungnade wäre, vor der Du selber warnst. Und welche materiellen Verluste auch für Deutschland entstehen, welche Kränkung seines National -gefühles Deutschland erfahren mag: weder ein Gebot der Pflicht noch der (Ehre könnte ihm die Notwendigkeit auferlegen , das undeutsche und illiberale Preußen im Besitze der deutschen Rheinprovtnzen, wenn es diese durch einen unvolkstümlichen Krieg aufs Spiel setzt, zu schützen, solange
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